Sanft segeln die Blätter von der großen Eiche, die ich vom Schreibtisch aus sehen kann, zu Boden. Kein Windhauch weht, aber der Frost der letzten Nacht hat ihren Widerstand gebrochen und lässt sie fallen. Wenn die Bäume erst einmal kahl sind, gibt es kein Zurück mehr, der Winter kommt. Und mit ihm eine ganz andere Seite des Gartens, Strukturen und Konturen der laubabwerfenden Gehölzen werden sichtbar, die von Frühling bis Herbst unter Laub und Blütenschmuck unsichtbar werden. Man erkennt die verschiedenen Wuchsformen und die artspezifischen Verästelungen, die bis in die Spitzen immer feiner werden. Für mich ist ein Garten fast nur mit immergrünen Pflanzen eher langweilig, zu wenig Wandel ist darin. Auf die richtige Mischung kommt es an.