Die Küchengarten-Box ist ein richtiger Mini-Küchengarten, der mit wenig Platzbedarf auskommt. Außer dem eigentlichen Hochbeetbereich für Gemüse bietet die Küchengarten-Box auch noch ein halbrundes Kräuter-Rondell und einen niedrigen Pflanzkasten für rankende Gemüse wie Feuerbohnen.
"Wenn Du einen Garten und eine Bibliothek hat, wird es Dir an nichts fehlen."
Cicero
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Susanne
Nüsslein-Müller
Die violette Zuckerschote von T & M ist schon blühend ein Hingucker. Die Farbe ihrer Blüten ist hellrosa und purpurrot. Dann wachsen langsam die kleinen violetten Hülsen aus den Blütenresten hervor und schon wenige Tage später sind sie erntereif. Beim Kochen verblasst zwar ihre violette Farbe, aber lecker und durch die besonderen Farbstoffe auch sehr gesund, sind sie auf jeden Fall. Was für ein nachhaltiger Genuss im Vergleich zu den immer häufiger auch im Winter im Supermarkt aus Peru(!) zu findenden Zuckerschoten mit absolut mieser Ökobilanz. Jedes Gemüse hat seine Zeit und im Winter greife ich lieber zu Rotkohl oder Sellerie, wenn auf dem Hochbeet nur noch wenig zu ernten ist.
Wann ist eine Rose am schönsten? Für mich ist das klar die Zeit, wenn sie ihre ersten Knospen geöffnet hat und noch keine Blüten verblüht sind. Man kann sich schon an Blüte und Duft erfreuen und das Beste kommt noch. In diesem Jahr hatte ich wenig Zeit, meine Rosen zu schneiden. So habe ich auch meine Rosa x Alba wachsen lassen und sie dankt es mir jetzt mit reichem Knospenansatz. Dieser ist bei Strauchrosen oft um so besser, je waagerechter die Triebe stehen. Mit den überhängenden Trieben und den gefüllten, weißen Blüten mit einem zartrosa Touch hat sie etwas märchenhaftes. Diese alte, aber sehr robuste und blattgesunde Rose blüht zwar nur einmal, aber dafür besonders schön. Den Ableger habe ich vor Jahren aus der Verwandtschaft meiner Mutter bekommen. Die Mutterpflanze dazu wuchs im Garten ihres Großvaters.
Alle Funkien in meinem Garten haben jetzt ihre Blätterpracht voll entfaltet. Ich weiß gar nicht, wie viele verschiedene Sorten es inzwischen sind. Ich werde wohl mal eine Funkien-Inventur machen müssen... Immer wenn ich zur Park & Garden-Ausstellung auf dem Stockseehof fahre um Pfingsten (dieses Jahr vom 2.-6. Juni), kann ich an dem niederländischen Funkienstand einfach nicht vorbei gehen und schleiche lange um die unendliche Blätter-Vielfalt herum, bis ich zugreife. In jedem Jahr haben die Funkiengärtner wieder Neuheiten dabei. Dies macht sich nicht nur in der Attraktivität der Pflanzen bemerkbar, sondern auch im Preis. Die exklusiven Neuzüchtungen sind oft dreimal so teuer wie ältere Sorten von denen ich ja die meisten auch noch nicht habe.
Als ich die blauen Blütenschöpfe im Beet entdecke, erinnere ich mich... Schon im vorletzten Frühjahr tauchte im Beet unter dem Schmetterlingsstrauch ein neuer Frühlingsblüher auf, den ich ganz sicher an diese Stelle nie gepflanzt hatte. Garten-Alzheimer? Nein, irgendwoher ist von der Schopfigen Traubenhyazinthe (Muscari comosum) Saatgut heran geweht oder durch Ameisen in meinen Garten verschleppt worden oder... ? Na, jedenfalls scheint sich die Zwiebelpflanze wohl zu fühlen, denn es sind schon deutlich mehr Blütentriebe und damit auch Zwiebelchen geworden. Wie schön, wenn einem die Natur den Garten mal mit so attraktiven Blüten mitgestaltet.
Auf einmal ist die Wiese hinter unserem Haus wieder gelb vor Löwenzahnblüten! Und auch diein den Beeten übersehenen Pflanzen verraten sich jetzt durch erste gelbe Blüten. Der Löwenzahn ist ein tolles Wildkraut mit vielerlei Nutzen, aber in den Staudenbeeten möchte ich ihn trotzdem nicht haben. Dafür darf er hinten im Garten unter den Obstgehölzen wachsen. Und im Vorübergehen pflücke ich immer mal wieder ein paar jüngere Blätter und esse sie. Denn die Bitterstoffe sind gesund für Leber und Galle. Naturarznei aus erster Hand. Nur den weißen Milchsaft der Blatt- und Blütenstiele sollte man sich nicht auf die Kleidung holen. Das gibt braune Flecken, die nie wieder raus gehen...
Schon ist es Mitte April und die nächste Aussaat für das Hochbeet steht an. Sommerliche Fruchtgemüse wie Zucchini, Kürbis und Gurke säe ich jetzt und ziehe sie im Haus vor. Von Allen braucht man nur eine geringe Anzahl an Pflanzen, so dass ich sie gleich einzeln in kleine Kunststofftöpfe mit Aussaaterde säe. Legt man die Samen flach in die Erde oder hochkant? Gibt es da bei einer Variante eigentlich Vorteile? Das recherchiere ich mal im Internet... Also, man soll die Samen hochkant mit dem etwas spitzeren Ende (siehe Foto) nach unten zeigend in die Topferde stecken. Kürbisgewächse sind Dunkelkeimer. Daher sollten sie zwei Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Dann die Erde anfeuchten, feucht halten und warten.
Beim Gang durch den Garten erfreuen mich Anfang April diese kleinen Pflänzchen vom Hohlen Lerchensporn. Mit ihren rot-violetten, gespornten Blüten und dem blaugrünem Laub setzen sie Farbtupfer zwischen die frühblühenden Zwiebelblüher im Beet. Ich habe die zarte Wildstaude nie gesät oder gepflanzt. Ihre eiweißreichen, winzigen Samen werden meist durch Ameisen in den Garten ein- und darin dann auch verschleppt. Die gespornten Blütenröhren der Pflanze werden gern von einigen Wildbienen-Arten besucht der und sind für diese eine wichtige, frühe Pollen- und Nektarquelle. Aber Achtung: Die Pflanze enthält Giftstoffe, vor allem in der rundlichen Wurzel-Knolle.
Es vergeht kaum ein Tag, wo ich jetzt im zeitigen Frühling nicht Bärlauch pflücken gehe. Das gesunde Frühlingskraut mit den breiten hellgrünen Blättern ist mit das erste Grün, dass es in meinem Garten zu ernten gibt. Manche halten den Geschmack für überbewertet. Ich würde mir Bärlauch auch nicht für teures Geld auf dem Markt kaufen, sondern sonst vielleicht mehr Knoblauch, Schnittlauch oder Frühlingszwiebeln verwenden. Aber wenn man die Blätterpracht in Mengen im Garten hat und weiß, was drin steckt, sollte man ihn jeden Tag in den Speisezettel einbinden. Gestern habe ich Bärlauchspätzle davon gemacht (Foto). Auch sehr lecker! Bei mir stehen die genügsamen Zwiebelpflanzen im Schutz einer Hainbuchenhecke unter einer alten Blutpflaume und vermehren sich zügig.
Wo gibt es das heute noch: bedingungslose Verlässlichkeit. Bei Gartenstauden ist dies der Fall.
In jedem Frühjahr ist es für mich immer noch faszinierend zu beobachten, wie sich unter abgestorbenen Pflanzenresten im Beet wieder Leben regt. Besonders frisch Maigrün sind immer die
jungen Triebe der Taglilien. Durch den milden Winterverlauf sind einige Stauden schon recht weit ausgetrieben. Doch keine Angst, es ist immer noch Zeit, sie zu versetzen
oder zu teilen, falls das Miteinander im Staudenbeet zu eng wird. Einige Stauden brauchen dies sogar regelmäßig. So zum Beispiel die Wiesen-Iris (Foto), deren dichte Horste
sonst von innen schnell verkahlen.