Da wächst etwas in unserem Garten und wir erkennen es nicht gleich? Eine ungewohnte Situation für zwei eingefleischte Botaniker wie mich und meinen Mann. Die Pflanzenfamilie war klar: Aufgrund des feingefiederten Laubes konnte es sich nur um ein Doldenblütler handeln. Aber es blühte noch nicht und so hieß es warten. Jetzt haben sich die Knospenansätze zu zarten rosa-weißlichen Doldenblüten entwickelt und nach kurzer Buch-Recherche (ja, so etwas gibt es noch!) war klar: Es ist der Kletten-Kerbel (Torilis japonica), der sich im Halbschatten der alten Blutpflaume hinterm Teich wohlfühlt. Er ist wohl schon länger hier ansässig, da er in diesem Jahr schon einen ganzen Bestand gebildet hat. Die zarten Blütenwolken werden gern von zierlichen Wildbienen und Schwebfliegen besucht. Er darf bleiben.