Mein kleines Kräuter-ABC mit den wichtigsten Aroma-Kräutern, um Gemüsegerichte noch leckerer zu machen: Denn was wäre Tomate-Mozzarella ohne Basilikum und leckeres Zitronenhähnchen ohne aromatischen Thymian. Wie groß ist die Freude, wenn im noch erntearmen Spätwinter die ersten zartgrünen Spitzen vom Bärlauch aus dem Boden sprießen und schon wenige Tage später als vitaminreiches Würzkraut fast täglich auf dem Speisezettel steht. Und ohne den Duft von Rosmarin und Lavendel kann ich mir meinen sommerlichen Garten gar nicht vorstellen.
Hier könnt ihr im "who is who" meiner Gartenkräuter stöbern und die wichtigsten Pflanz-, Pflege- und Erntetipps zu jedem Kraut finden. Im praktischen Kräuter-Rondell der Küchengartenbox (oben) ist Platz für gut ein Dutzend verschiedener Kräuter. Viele Kräuter lassen sich aber auch prima in Steingärten, Pflanzkästen in Küchennähe oder in Kübeln auf der Terrasse ziehen.
Legende:
S=Standort so=sonnig; hs=halbschattig; s=schattig
H=Wuchshöhe in Zentimetern
E=Erntezeitraum
Das Zwiebelgewächs mit Kultstatus hat einem typischen Knoblauchgeruch. Es treibt die ersten gestielten, lanzettlichen Blätter oft schon Anfang März. Im April/Mai folgen die weißen Blütendolden. Im Sommer zieht die Pflanze dann komplett ein. Standort: Bärlauch möchte einen eher schattigen Platz unter sommergrünen Gehölzen, wo er sich ungestört ausbreiten kann. Vermehrung: Durch Aussaat und Tochterzwiebeln. Ernte: Ab März werden die jungen Blätter an der Basis gepflückt. Wirkstoffe: Reich an Vitamin C, wirkt blutdrucksenkend und verdauungsfördernd. Verwendung: Pesto und Dipps, Salate, Suppen und Soßen. Tipp: Achtet beim Sammeln auf den Knoblauchgeruch der Blätter, sonst kann man das Laub auch mit dem der giftigen Maiglöckchen verwechseln!
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Basilikum (Ocimum basilicum)
Klassiker aus der italienischen Küche, der ursprünglich aus Indien nach Europa kam. Die sehr aromatischen Blätter haben ein pfeffriges, lakritzartiges Aroma.
Standort: warmer, aber nicht prallsonnigen Standort in nährstoffreicher Erde, regelmäßig gießen und düngen
Vermehrung: Durch Aussaat in Töpfe oder direkt ins Beet ab Mitte Mai. Mehrjährige Arten durch Stecklinge im Frühsommer.
Ernte: Triebspitzen ernten und nicht einzelne Blätter, damit sich neue Seitentriebe bilden.
Wirkstoffe: Ätherische Öle, diese stärken die Verdauungsorgane, wirken krampf- und schleimlösend, milchfördernd und bei Wechseljahrbeschwerden.
Verwendung: für Tomatengerichte, Salate, zu Fisch oder Fleisch. Blätter in Streifen schneiden, nicht hacken und nicht erhitzen.
Tipp: Blüten im Ansatz abknipsen, denn während der Blüte wachsen keine neuen Blätter.
Sorten: Basilikum ‚Genoveser’: einjährig, besonders aromatisch und großblättrig. Feinblättriges Basilikum ‚Balkonstar’: kompakt, mit kleinen Blättern und tollem Aroma. Rotblättriges Basilikum ‚Osmin’: purpurrote, feingesägte Blätter. Lemon-Basilikum (Ocimum americanum) mit intensivem Limonenduft, für Desserts und Bowlen. Rotes Strauchbasilikum ‚Africain Blue’: mehrjährig mit rotgeaderten Blätter und Trieben. Thai-Basilikum: schmalere Blätter mit leckeren Lakritzaroma, dekorative rote Blüten.